Coerder Carnevals Club von 1968 e. V.
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  • Sessionsorden

2020/2021

Anton Matthias Sprickmann

Anton Matthias Sprickmann wurde 1749 in Münster als Sohn des bischöflichen Leibmediziners Johann Christoph Sprickmann geboren. Seine Mutter war Anna Maria Theresia Pictorius, Tochter des münsterschen Baumeisters Gottfried Laurenz Pictorius.

Er heiratete Marianne Kerckerinck, Tochter des Domsekretärs Hermann Kerckerinck. Nach deren Tod ehelichte er Maria Antoinetta Oistendorf, Tochter des Richters Theodor Hermann Oistendorf aus Wolbeck.

Sprickmann lehrte in Münster, Breslau und Berlin Jura und Geschichte. Er war Mitglied des Münsterschen Kreises und zwischen 1812 und 1819 Freund und Förderer der nachmaligen Schriftstellerin Annette von Droste zu Hülshoff, deren Eltern 1790–1796 in dem seinem Haus benachbarten Stadthof gewohnt hatten.

Sein Sohn Christoph Bernhard Sprickmann Kerkerinck (1776–1852) wurde ebenfalls Jurist und lehrte an der Universität Münster als Professor für Kriminalrecht (bis zu deren vorläufiger Schließung im Jahr 1818). Von ihm stammt die Familie Sprickmann Kerkerinck ab.

In seinem belletristischen Schaffen stand Sprickmann dem Göttinger Hain nahe, aber auch seine Deutsche Reichs- und Rechtsgeschichte fand in der Fachwelt Beachtung. Das handgeschriebene Manuskript befindet sich in Sprickmanns Nachlass in der Handschriftenabteilung der Universitäts- und Landesbibliothek Münster. Es harrt noch der weitergehenden Bearbeitung und Veröffentlichung.

Sprickmann war Freund und Verehrer Goethes. Zusammen mit der Fürstin Gallitzin besuchte er Goethe im September 1785 in Weimar. Goethe nannte ihn – und die anderen Besucher – „interessante Bekanntschaften“ (Brief an Knebel vom 18. November 1785). Goethe inszenierte auch Sprickmanns Lustspiel Der Schmuck am 30. April 1800 in Weimar. Noch 1827 bedankte Goethe sich schriftlich bei Sprickmann für überbrachte Grüße.

Ein Brief von Annette von Droste-Hülshoff an Anton Matthias Sprickmann aus dem Jahr 1819 wurde von Walter Benjamin in die Briefsammlung Deutsche Menschen aufgenommen.

2019/2020

Dr. Reiner Klimke 

(* 14. Januar 1936 in Münster; † 17. August 1999 ebenda) war ein erfolgreicher deutscher Dressur- und Vielseitigkeitsreiter sowie Politiker (CDU). Er zählt zu den erfolgreichsten Sommerolympioniken. Bis zu den Olympischen Sommerspielen 2000 war er über viele Jahre der erfolgreichste Olympiateilnehmer Deutschlands, bis er von Birgit Fischer abgelöst wurde. Bis heute ist Klimke der siegreichste Dressurreiter der Welt.

Er wurde vom Sportbund der Stadt Münster beim Ball des Sports 1974,1981,1982 und 1988 als Sportler des Jahres ausgezeichnet. Der Sportbund der Stadt Münster ehrte ihn im Jahr 2000 mit dem Sport-Oscar.
2008 wurde Reiner Klimke in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen. Außerdem war er Träger des Silbernen Lorbeerblattes und des Verdienstordens des Landes Nordrhein-Westfalen.

Klimke begann 1948 an der Westfälischen Reit- und Fahrschule in Münster das Reiten. Seine ersten Turniererfahrungen sammelte er 1950 in der Vielseitigkeit in Paderborn, 1955 folgte dann der erste internationale Auftritt in Thun. Bei der Vielseitigkeitseuropameisterschaft 1957 in Kopenhagen erreichte er die Silbermedaille, 1959 in Harewood House die Goldmedaille, jeweils in der Mannschaftswertung. 1960 nahm er an den Olympischen Spielen in Rom teil und gewann die Deutsche Meisterschaft.

Bei den Olympischen Spielen gewann er insgesamt sechs Gold- und zwei Bronzemedaillen. Sechsmal wurde er Weltmeister, elfmal Europameister. Bei den Olympischen Spielen 1988 war er bei der Eröffnungsfeier Fahnenträger der bundesdeutschen Mannschaft.
Sein erfolgreichstes und wohl bekanntestes Pferd war Ahlerich, mit dem er Olympiasiege, Welt- und Europameisterschaften und sieben Deutsche Meisterschaften erringen konnte.
1984 erhielt er das FN-Ehrenzeichen in Gold mit Lorbeer, Olympischen Ringen und Brillanten. 1986 wurde er zum Ehrenbürger seiner Heimatstadt Münster ernannt. Dort wurde auf der Sentruper Höhe eine Straße nach ihm benannt. Er ist der Vater des Dressurreiters Michael Klimke und der Dressur- und Vielseitigkeitsreiterin Ingrid Klimke.

Nach dem Abitur 1955 studierte er Rechts- und Staatswissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster, wurde 1963 zum Dr. jur. promoviert und arbeitete anschließend als selbstständiger Rechtsanwalt und Notar. Während seines Studiums wurde er Mitglied der Burschenschaft der Pflüger Halle zu Münster, der er sein Leben lang eng verbunden blieb.

Bereits seit 1950 war er Mitglied der CDU. Dem Landtag von Nordrhein-Westfalen gehörte er vom 31. Mai 1990 bis 31. Mai 1995 an. Dort war er stellvertretender Vorsitzender des Sportausschusses.

Bis zu seinem Tod arbeitete Klimke an einem anlässlich der Olympischen Sommerspiele 2000 in Sydney geplanten Comeback. Am 17. August 1999 erlag Klimke im Alter von 63 Jahren den Folgen seines zweiten Herzinfarktes. Sein Grab befindet sich auf dem Zentralfriedhof Münster.

In Münster wird der Reiner-Klimke-Preis als Ehrenamtspreis für Münsters Sportvereine verliehen.

2018/2019

Heinrich Morthorst

Die unglaubliche Geschichte eines Münsterschen Originals …
Heinrich Morthorst kam am 2. März 1911 in Dinklage im Oldenburger Münsterland als erstes von neun Kindern zur Welt. Sein Vater Theodor Morthorst (1884-1950) und seine Mutter (1886-1966) stammten aus Goldenstedt. Heinrichs Vater war Reichsbahnsekretär. Der junge Heinrich Morthorst wuchs in einer katholischen, frommen Familie auf.
Er besuchte in Dinklage die so genannte Bürgerschule. Mit 14 Jahren begann er eine Lehre in der Maschinenbau – Fabrik Holthaus, konnte die Lehre auf Grund einer Krankheit nicht fortsetzen. Danach absolvierte er eine Bäckerlehre in Fürstenau. Nach der Gesellenprüfung arbeitete er fünf Jahre lang in einer Bäckerei in Polz/Mecklenburg. Einmal wöchentlich trug Heinrich Morthorst das Brot mit einer Kiepe auf dem Rücken zu Fuß zu den Kunden.
Er hatte sich für den Beruf als Bäcker entschieden und legte die Meisterprüfung ab. Durch eine Zeitungsanzeige aufmerksam geworden, konnte er 1938 die Bäckerei Kosmann, Bergstraße 8 in Münster, mieten. Im gleichen Jahr heiratete er Maria Tebben. Kurz nach der Geburt des Sohnes Heinz Theodor starb seine Frau im Oktober 1939.
Am 12. Juni 1940 wurde er zum Militär einberufen. Er wurde zum Kradmelder bei den Panzer- jägern ausgebildet und in Frankreich, in der Tschechoslowakei und in Russland eingesetzt. Hier geriet er im Juli 1944 in russische Kriegsgefangenschaft. Ende 1944 erkrankte er im Lager an einer schweren Lungenentzündung, erholte sich wieder und wurde nach über zwei Jahren endlich ent- lassen. Er traf am 29. September 1946 bei seiner Familie in Fürstenau ein. Seine Gesundheit war seit der Kriegsgefangenschaft zeitlebens beeinträchtigt.
Heinrich Morthorst kam nach Münster zurück, konnte aber seine frühere Bäckerei nicht wieder eröffnen und arbeitete vorübergehend als Bäckergeselle. Im Sommer 1947 pachtete er ein Trüm- merhaus in der Bolandsgasse 4, in der früher bereits eine Bäckerei bestanden hatte. Er baute die Bäckerei neu auf und eröffnete den Betrieb Ende 1948.
In den folgenden Jahren nahm der Betrieb dank der Mitarbeit der ganzen Familie einen außer- gewöhnlichen Aufschwung. Die Bäckerei Morthorst wurde ein erfolgreiches Geschäft. Neben seinem Beruf engagierte sich Morthorst in vielfältige Aufgaben. Seit 1954 war er im Kirchen- vorstand der Kirchengemeinde St. Lamberti engagiert und arbeitete auch in verschiedenen
Gremien des Bäckerhandwerks mit.
Er war Mitglied der CDU und wurde 1963 zum ersten Vorsitzenden des Stadtverbandes gewählt. Als die CDU 1971 in eine schwere finanzielle Krise geriet, wurde Morthorst 1971 bis 1975 Schatzmeister der CDU.
Im Herbst 1963 suchte Verkehrsdirektor Theo Breider für das Lambertusspiel auf dem Mühlenhof einen Bur. Hier trat Heinrich Morthorst erstmalig als Kiepenkerl auf. Diese Rolle als Kiepenkerl wurde über drei Jahrzehnte sein zweiter Beruf. Neben Auftritten bei Jubiläen, Geburtstagen und Hochzeiten wurde er zum Botschafter der Stadt Münster bei zahllosen Veranstaltungen in Deutschland; auch für Bischöfe, Bundeskanzler und sogar Papst Johannes Paul II. bei seinem Besuch im Mai 1987 in Münster.
Neben diesen Aufgaben war Heinrich Morthorst Schöffe bei Gerichten, sachkundiger Bürger in Ausschüssen der Stadt Münster und von 1973 bis 1980 Vorsitzender des Sozial-kulturellen Arbeitskreises.
Heinrich Morthorst hat den Guten Montag der Jahre 1970, 1973 und 1976 organisiert und als Gildemeister der Bäckergilde 1970 offziellen Kontakt zur Stadt Wien, dem Bürgermeister, dem Kardinal und den dortigen Bäckern geknüpft.
Heinrich Morthorst wurde für seine Freundlichkeit, Mitmenschlichkeit und seinen Humor sehr geschätzt und erhielt für seine Verdienste zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen zum Beispiel 1974 das Bundesverdienstkreuz und 1981 die Paulus-Plakette der Stadt Münster.
Heinrich Morthorst wohnte viele Jahre in Coerde, Breslauer Straße 109. Nach einem Unfall im November 1999 war er sehr geschwächt und wurde einige Zeit im Kloster Friedrichsburg gepflegt. Dort starb er am 29. Juli 2001 und wurde auf dem Zentralfriedhof beigesetzt.
2006 wurde in Münster ihm zu Ehren eine Straße benannt: Morthorststraße (Stadtbezirk Münster- Nord, Coerde).

Autor: Bernhard Zimmermann, Everswinkel 2005
Literatur: Günther Mees, Heinrich Morthorst – Zwischen Kiepe und Kreuz, Münster 2003

 
 
 
 

2017/2018

Floerken und Koesters

Das waren Stadtmusikanten, die auf jede Feier gingen, eingeladen oder nicht.
Sie kamen mit einem großen Trockenblumenstrauß, den sie überreichten und machten Musik.
Hatten sie genug gegessen und getrunken, gingen sie nach Hause, jedoch nicht ohne den Blumenstrauß wieder mitzunehmen für die nächste Feier!

 
 
 
 

2016/2017

Alfred von Renesse, *19.10.1855 in Münster-Amelsbüren, gestorben am 29.11.1957 in Münster, Lehrer, Original, genannt der Ziegenbaron, hatte es sich unter dem Motto „Die Ziege ist die Kuh des kleinen Mannes“ zum Ziel gesetzt, die Ziegenzucht zu fördern. Er warb zahlreiche Mitkämpfer an und konnte am 10. Juli 1900 den Ziegenzuchtverein ins Leben rufen. Bald hatte der Verein so viele Ehrenmitglieder, dass dies zu einem separaten Verein der Ehrenmitglieder zur Hebung der Ziegenzucht zusammengefasst wurde.

Der gelernte Landwirtschaftslehrer Alfred von Renesse hatte sein Anliegen am Anfang durchaus ernst gemeint. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts glaubte man, dass Ziegenmilch eine wirksame Waffe gegen die Tuberkulose sei, da Ziegen von dieser Krankheit nicht befallen werden. Gerade um die Jahrhundertwende erkrankten viele Leute in Münster und dem Münsterland an Tuberkulose. Schon nach einem Jahr Vereinstätigkeit gab es im Kreis Münster 333 Ziegenhalter. Jahr für Jahr aber löste sich der Verein und die Figur des Ziegenbarons von den ursprünglichen Absichten und die Vereinstreffen gerieten zu ausgelassenen Klamaukveranstaltungen.

Zur Legendenbildung um seine Person hat Renesse nicht unerheblich beigetragen. Seit seinem 90. Lebensjahr feierte er alljährlich seinen 100. Geburtstag. Er kommentierte diesen kuriosen Einfall mit der Bemerkung „Was man hat, das hat man!“. Wer Zweifel an der guten Wirkung von Ziegenmilch hat, möge sich vergegenwärtigen, dass der Ziegenbaron 102 Jahre alt geworden ist. (Quelle: Detlef Fischer, Münster von A bis Z, Münster, 2000)

 
 
 
 

2015/2016

Der Sessionsorden 2015 / 2016 des CCC ist dem Münsteraner Leierkastenmann Jans Giese gewidmet.
Er war seiner Zeit einer von einigen Orgelspielern in Münster. Sein außergewöhnliches Spiel war in der ganzen Stadt bekannt und besonders bei den Kindern beliebt. Davon hatte auch Kaiser Wilhelm II gehört und ließ den Giese bei seinem Münsterbesuch im Jahr 1907 aufspielen. Jans Giese schmückte seine Orgel von da ab an mit einem Schild, auf dem „Kaiserlicher Hoforganist“ stand.

 
 
 
 

2014/2015

Der Postbote Overnüete war ein Original, welches im Überwasserviertel zu Hause war. Er war dafür bekannt, daß er die Post selten abgab, sondern vielmehr durch offene Fenster und Türen warf. So wurde er einmal von einer Hausbewohnerin auf diesen Umstand angesprochen und die sagte: “ Sag mal Overnüete, ich hab da letztens einen Brief unterm Bett gefunden, der war Pfingsten geschrieben und nun haben wir bald Weihnachten, wie kommt denn das?“ Overnüete antwortete ihr: „Dann biss Du en Old Schwiin un hess nich puzt, süss hiärs Du den Breef funnen.“ (Quelle: eichelwilly.de)

 
 
 
 

2013/2014

Felix Gerritzen

genannt „Fiffi“ (*6. Februar 1927 in Münster, † 3. Juli 2007 ebenda) war ein deutscher Fußballspieler, der im Jahre 1951 mit dem Verein Preußen Münster im Finale um die Deutsche Fußballmeisterschaft stand und in der Deutschen Fußballnationalmannschaft vier Länderspiele bestritt.

Seine Kinder- und Jugendzeit

verbrachte Felix Gerritzen in Oldenburg.Bevor er mit 16 Jahren zum Kriegsdienst eingezogen wurde, kam er bereits mehrmals in der Jugendauswahl von Niedersachsen zum Einsatz. In der Saison 1943/44 verstärkte er wiederholt die 1. Mannschaft des VfB in der Gauliga Weser-Ems.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verhalf er in der Runde 1948/49 dem VfB Oldenburg zum Aufstieg aus der Niedersachsenstaffel Weser-Ems in die Oberliga Nord. Zum 9. Rang des Aufsteigers in der Runde 1949/50 steuerte der pfeilschnelle Ballartist mit Abschlussqualitäten in 28 Spielen 14 Tore bei.

Da Preußen Münster personell zur Runde 1950/51 für die Oberliga West nach Verstärkungen Ausschau hielt – von Borussia Dortmund hatte man bereits Alfred Preißler und Rudolf Schulz verpflichtet – wurde Gerritzen zum Wechsel nach Münster überredet. Sein Vater, ein überzeugter Münsteraner, überzeugte ihn von den Vorzügen der Domstadt.

Preußen Münster, 1950 – 1958

Mit einem Punkt Rückstand erreichte Münster mit Felix Gerritzen die Vizemeisterschaft und damit den Einzug in die Endrune um die Deutsche Fußballmeisterschaft 1951. Am 30. Juni 1951 war dann das Endspiel in Berlin gegen den 1. FC Kaiserslautern. Gerritzens 1:0-Führung in der 47. Minute machte Ottmar Walter mit zwei Treffern zum 2:1-Sieg für die Pfälzer zunichte. Das Paar auf dem rechten Flügel von Münster, Gerritzen und Preißler, werden von Fußballhistorikern als die „Erfinder des Doppelpasses“ bezeichnet. Im Jahr nach der Fußballweltmeisterschaft 1954 wurde „Fiffi“ mit 23 Treffern Torschützenkönig im Westen.
Am 2. Februar 1958 bestritt Gerritzen bei der 0:1-Niederlage gegen den Duisburger SpV sein letztes Spiel in der Oberliga West. Er hatte von 1950 bis 1958 in 166 Spielen 83 Tore für den SCP erzielt und wurde zur Münsteraner Fußballlegende.

Sportlicher Ausklang, Hobby und Beruf

Das Preußen-Maskottchen, ein Adler, wurde nach ihm „Fiffi“ getauft. 2008 wurde diskutiert, ob in Münster eine Straße oder ein Platz nach Gerritzen benannt werden soll. Heute liegt die Geschäftsstelle des SC Preußen Münster am „Fiffi-Gerritzen-Weg 1“. Seit der Saison 2013/2014 trägt die ehemalige Ostkurve des Preußenstadions die Bezeichnung „Fiffi-Gerritzen-Kurve“.

Gerritzen war gelernter Dekorateur. Seine Hobbys wurden das Malen und schnitzen. Seine künstlerische Ader brachte er in die Werbeabteilung der Provinzial-Versicherung ein. Er wurde Besitzer eines Ateliers in einem Bootshaus neben der alten Pleistermühle bei Münster. Dort zeichnete er, stellte Skulpturen her oder plante für die münsterschen Karnevalsgesellschaften die Saalgestaltung für deren Galavorstellungen. Beim jährlichen Umzug in Münster stammte mindestens ein Karnevalswagen garantiert von „Fiffi“ Gerritzen. Für Kirchen reparierte er über viele Jahre beschädigte Heiligenfiguren kostenlos.

 
 
 
 

2012/2013

 
 
 
 

2011/2012

Felix Maria Harpenau

( * 25. März 1833 in Rhede, † 12. November 1900 in Münster) war ein Polizist, der durch seine Überkorrektheit, die teilweise groteske Züge annahm, zu einem Münsteraner „Original“, wenn auch einem unfreiwilligen, wurde. Felix Maria Harpenau wurde gegen seinen Willen zur komischen Figur. Er steigerte die preußische Korrektheit, die pünktlichste Einhaltung von Dienstvorschriften und obrigkeitlichen Anordnungen und seine Dienstbeflissenheit ins Groteske.

Anekdoten
Zu den bekanntesten Anekdoten gehören die, nach denen Harpenau seine eigene Frau angezeigt haben soll, weil sie während der Zeit der Mittagsruhe die Teppiche der Harpenauschen Wohnung ausklopfte, ein anderes Mal, weil sie am „heiligen“ Sonntag ihre Wäsche aufhängte. Nach einer dritten Anekdote soll er seine Frau eigenhändig „wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt“ für drei Tage in die Arrestzelle gesperrt haben. Nach einem durchzechten Abend sollen ihn seine Trinkgesellen – die Rede ist von Landois, vom „tollen Bomberg“ und von Franz Essink – splitternackt entkleidet und in einer Schubkarre zur seiner Wohnung gefahren haben. Dort wurde der vor die Haustür gekippte Wachtmeister von seiner Frau entdeckt und mit dem Nudelholz bearbeitet. Das konnte sich ein preußischer Ordnungshüter, der ja immer im Amt war, nicht straflos bieten lassen.

Erinnerung
Felix Harpenau bekam in Münster – wie es ihm gebührt – sein Denkmal. In der Altbier- Gaststätte von Pinkus Müller ist er als kleine hölzerne Statue zu bewundern. Nach ihm ist auch der Schutzmann benannt, der dem Tennengericht der Karnevalgesellschaft Paohlbörger die prominenten Delinquenten vorführt: Es ist der „Schutzmann Felix Marie“.


2010/2011

2009/2010

2008/2009

2007/2008

2006/2007

2005/2006

2004/2005

2003/2004

2002/2003

2001/2002

2000/2001

1999/2000

1998/1999

1997/1998

1996/1997

1995/1996

1994/1995

1993/1994

1992/1993

1991/1992


1990/1991

1989/1990

1988/1989

1987/1988

1986/1987

1985/1986

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1981/1982

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1977/1978

1976/1977

1975/1976

1974/1975

1973/1974

1972/1973

1971/1972

1970/1971

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